Binokularmikroskop - mit zwei Okularen
Ein Binokularmikroskop ist ein Mikroskop mit zwei Okularen (bin-okular = zwei Okulare). Man kann das mikroskopierte Bild mit beiden Augen betrachten. Das ist vor allem bei einer dauerhaften Nutzung sehr hilfreich, es erlaubt ein entspannteres und ermüdungsfreies Mikroskopieren. Bei einem Monokular (mono = einzeln) muss man stets ein Auge zusammenkneifen oder zuhalten, was auf die Dauer sehr anstrengend sein kann.
Bei guten Bino-Modellen wie dem auf der folgenden Abbildung kann man an einem der Okulare die Bildschärfe regulieren, falls man eine Fehlsichtigkeit hat und die Sehkraft nicht bei beiden Augen identisch ist.
Unterschied Binokularmikroskop - Stereomikroskop
Häufig wird ein binokulares Mikroskop mit einem Stereo-Mikroskop verwechselt. Das ist jedoch unzutreffend, weil man mit einem Binokularmikroskop nicht zwingend ein stereoskopisches Bild (also einen dreidimensionalen Bildeindruck) erhält. Wenn es nur ein Objektiv hat, dessen Bild mit Hilfe von Spiegeln im Tubus aufgeteilt wird, handelt es sich nicht um eine Stereo-Mikroskop, sondern um ein Doppelmonokulare. Man sieht also mit beiden Augen das selbe Bild. Beim Stereomikroskop wird ein dreidimensionaler Bildeindruck mit Hilfe von zwei Objektiven erzeugt, die jeweils einen etwas anderen Betrachtungswinkel haben. Stereomikroskope sind allerdings immer binokular (haben also zwei Okulare).
Unterschied zum Trinokular-Mikroskop
Neben Binokularmikroskopen gibt es auch Trinokular-Mikroskope. Diese haben einen zusätzlichen Tubus, der den Strahlengang teilt und den Blick durch ein drittes Okular erlaubt. Das ist zum Beispiel bei der parallelen Beobachtung durch eine zweite Person sehr hilfreich. Alternativ dazu kann man den dritten Tubus nutzen, um eine Okular-Kamera (Digitale Mikroskop-Kamera) zu benutzen, um das mikroskopierte Bild auf ein digitales Ausgabegerät zu übertragen, z.B. einen Beamer, ein Smartboard oder einen PC-Bildschirm. Das digitale Signal kann man zudem sehr unkompliziert als Standbild oder Video aufzeichnen und das mikroskopierte Präparat so dokumentieren. Vor allem in Schulen, Universitäten und Forschungslaboren wird diese Methode gerne verwendet.
Binokulares Mikroskop kaufen
Im Folgenden werden eine Reihe von Binokularmikroskopen vorgestellt. Auch Trinokular-Mikroskope sind hier aufgeführt, weil sie natürlich ebenfalls binokular nutzbar sind. Um die Preisunterschiede deutlich zu machen, sind die Preise bei Amazon angegeben. Ein Klick auf den Partnerlink (*) öffnet die entsprechende Detailseite bei Amazon. Achtung: keine Gewähr für die Preise, die sich kurzfristig ändern können.
Produkt | Beschreibung | Preis bei Amazon * |
Stereomikroskop TS-Optics (20-40x) |
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Binokularmikroskop Amscope digital mit 1,3 MP USB-Kamera |
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Mikroskop Researcher Trino Bresser (40-1000x) |
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Trinokular-Durchlichtmikroskop Kern OBE 114 |
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Trinokular-Labormikroskop Bresser Science TRM-301 |
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Trinokulares-Mikroskop Bresser Science MTL-201 |
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Kein Binokularmikroskop bei Wikipedia
Einen eigenständigen Wikipedia-Artikel über Binokularmikroskope gibt es nicht. Stattdessen wird das Thema im Artikel Binokular behandelt. Die entscheidende Passage ist diese: "Binokulare Stereomikroskope erlauben es, mit mäßiger Vergrößerung (meist ca. 4- bis 40-fach) Lebendbeobachtungen, Präparations- und Sortierarbeiten durchzuführen. Die beiden getrennten Strahlengänge treffen mit einem Winkel von ca 14° auf das Objekt auf. Für gutes räumliches Sehen darf die Vergrößerung nicht stärker als etwa 100-fach sein. Stereomikroskope werden im Laborjargon im Deutschen meist einfach „Binokulare“ oder kurz „Binos“ genannt.
Keine „echten“ Binokulare im oben genannten Sinne sind diejenigen optischen Beobachtungsinstrumente, die schlichte Doppelmonokulare (Doppelokulare) aufweisen, welche ein einfaches Bild innerhalb des Geräts in zwei parallele Strahlengänge zerlegen und beiden Augen zuführen. Sie ermöglichen dadurch keine Stereoskopie, jedoch ein entspannteres, ermüdungsfreies Beobachten."
Binokularmikroskop von 1860
Die folgende Briefmarke zeigt eine Binokularmikroskop von 1860. Interessant ist das pyramidenartige Prisma oberhalb des Objekttisches, dass das mikrospierte Bild mithilfe von Spiegeln in die beiden Tuben weiterleitet.
Siehe auch
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