Wie weit ist ein Lichtjahr?

Um die ungeheuren Entfernungen im Weltall beschreiben zu können, benutzt man die Lichtgeschwindigkeit. Die Entfernung eines Lichtjahres ist ca. 9.460.730.472.580,8 Kilometer. Das entspricht gerundet 9,5 Billionen km. Licht legt also in einem Jahr eine Entfernung von rund 9,5 Billionen km zurück.

Lichtjahr
Lichtjahr

Die Geschwindigkeit des Lichts ist eine sogenannte Naturkonstante. Licht bewegt sich im Vakuum mit einer Geschwindigkeit von 299.792.458 Metern pro Sekunde. Das entspricht rund 299.792 Kilometer pro Sekunde - grob gerundet: 300.000 km pro Sekunde.

Siehe auch: Einheiten und ihre Präfixe (einfacher Überblick)

Entfernungen mit Licht messen

Licht im Weltall
Licht im Weltall

Die Entfernung, die das Licht in einer Sekunde zurücklegt, entspricht ungefähr dem 8,5 fachen des Erdumfangs (ca. 40.000 km). Ein Flugzeug mit Lichtgeschwindigkeit würde die Erde also in einer Sekunde 8 mal komplett umrunden.

Der Mond ist etwa 384.400 km von der Erde entfernt. Licht, das vom Mond reflektiert wird, braucht also etwas mehr als eine Sekunde, ehe wir es auf der Erde sehen.

Die Sonne ist rund 147 Mio. km entfernt. Für diese Strecke braucht das Licht rund 490 Sekunden, also etwas mehr als 8 Minuten.

Der uns nach der Sonne am nächstgelegene Stern ist Alpha Centauri (genau genommen sind das drei Sterne). Er ist 4,36 Lichtjahre entfernt. Gemeinsam mit Milliarden weiterer Sterne bilden wir eine Galaxie, die Milchstraße.

Lichtjahr: Entfernung im Weltall
Lichtjahr: Entfernung im Weltall zum nächsten Stern Alpha Centauri

Die nächste Galaxie wiederum ist die Große Magellansche Wolke - sie ist 160.000 Lichtjahre entfernt. Und das ist quasi die nächste Nachbarstadt. Dank der Lichtgeschwindigkeit können wir die Größe des Universums zwar beschreiben, aber dennoch ist sie unvorstellbar ...

Aus dem Licht, dass sich seit Jahrmillionen durch das Universum bewegt, kann man interessante Rückschlüsse auf die Lichtquelle schließen - und zwar mit Hilfe der Spektralanalyse bzw. Spektroskopie.

Signale von Aliens - lange tot ...

Inzwischen sind die Radioteleskope weltweit so fein und exakt, dass in den letzten Jahren eine Reihe von Sternen mit erdähnlichen Planeten entdeckt wurden. Die Bedingungen, die dort herrschen, sind höchstwahrscheinlich so, dass sich dort auch Leben gebildet haben könnte. Wenn wir nun - theoretisch - Signale von anderen Lebensformen empfangen würden, dann hätten wir jedoch folgendes Problem: Diese Signale wären tausende von Jahren oder noch länger unterwegs gewesen. Die Aliens, die das Signal gesendet hätten, müssten lange auf unsere Antwort warten. Denn selbst wenn wir diese Botschaft entschlüsseln könnten und eine Antwort zurücksenden würden, so würde es erneut tausende Jahre oder mehr dauern, ehe sie dort ankäme.

Kurzum: Wenn das Licht das Schnellste ist, was es im Universum gibt, dann wäre die einzige Chance, Aliens zu treffen, dass sie hier zu uns auf die Erde kommen.

Siehe auch