Was ist REM (SEM) Mikroskopie?

REM ist die Abkürzung von RasterElektronenMikroskop. Im Englisch bezeichnet man dieses Gerät als Scanning Electron Microscope (Abk. SEM). Die REM-Mikroskopie ist ein Verfahren, mit dem man (Oberflächen-) Strukturen von einer Länge von bis zu 0,1 Nanometer sichtbar machen kann - also sehr sehr kleine Strukturen (ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter). Es handelt sich dabei um ein spezielles Elektronenmikroskop. Für die Abbildung sorgt nicht wie beim Lichtmikroskop Lichtstrahlung, sondern Elektronen.

Rasterelektronenmikroskop
Rasterelektronenmikroskop (heute gebräuchlich)

Die Untersuchungsprobe wird mit Elektronen beschossen (sog. Primär-Elektronen), wodurch sich Elektronen aus der Oberfläche der Probe lösen (sog. Sekundär-Elektronen). Diese werden von einem Detektor aufgefangen und mit Hilfe eines Computers in ein visuelles Bild übersetzt. Die Rasterelektronenmikroskopie zeigt daher sehr feine und kontrastreiche Oberflächenstrukturen. In dem folgenden Video sieht man spannende Filmaufnahmen, die mit einem REM gemacht wurden:

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Rasterelektronenmikroskopie - spannende Videos

Die REM-Mikroskopie hat die Naturwissenschaft revolutioniert. Mit dem Lichtmikroskop konnte man bis ca. 1000 fach vergrößern, was insbesondere bei der Zellerforschung und damit verbunden in der Medizin enorme Fortschritte brachte. Aber5 erst mit der Rasterelektronenmikroskopie wurde der Blick in den wirklich kleinen Mikrokosmos möglich. Nicht nur Zellen wurde dadurch sichtbar, sondern noch wesentlich feinere Strukturen wie Zell-Organelle (Bestandteile) oder Proteine (Eiweißstrukturen).

Rasterelektronenmikroskopie: Pollen
Rasterelektronenmikroskopie: Pollen, aufgenommen mit REM (nachträglich eingefärbt)

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